Berufsorientierungs-Konzept der Lene-Voigt-Schule

Die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die Berufs- und Arbeitswelt hat an der Lene-Voigt-Schule, Oberschule der Stadt Leipzig, eine lange Tradition.

Unser Anliegen ist es, die Schülerinnen und Schüler zu einem möglichst fließenden Übergang ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem zu befähigen.

Mit Abschluss ihrer Schulausbildung sollen die Schülerinnen und Schüler selbständig und kompetent entscheiden können, welches ihre Erstberufswahl sein soll. Die Grundlage dafür ist ein umfassender Einblick in die Berufswelt und das Sammeln praktischer Erfahrungen. Durch zeitigen Zugang zur realen Wirtschaft entdecken die Schüler die eigenen Stärken und Schwächen, Neigungen und Abneigungen gegenüber den Berufsfeldern und können ihren Berufswunsch klarer formulieren.

Klassenstufe 5 und 6 – Sensibilisierungsphase

In diesen Jahrgängen liegt der Fokus darauf, die zuvor genannten Grundkompetenzen zu fördern und damit eine solide Basis für die spätere Berufsorientierung zu schaffen. Ergänzend dazu werden erste praxisnahe Projekte angeboten, die in Zusammenarbeit mit unserem Partner, der Stiftung Bildung & Handwerk Leipzig (SBH), umgesetzt werden. So erhalten die Schülerinnen und Schüler bereits in den frühen Jahrgangsstufen erste wertvolle Einblicke in praxisorientierte Tätigkeitsfelder.

Klassenstufe 7 – Informationsphase

Ab der 7. Klasse wird im Fach „Wirtschaft-Technik-Haushalt“ (WTH) das Thema Berufsorientierung intensiver vertieft. Die Schülerinnen und Schüler erstellen in diesem Zusammenhang ein Stärken-Schwächen-Profil, das ihnen hilft, ihre persönlichen Fähigkeiten besser zu erkennen. Dieser Prozess wird durch die jährlich stattfindende „Traumberufetag“, unsere schulinternen Berufsmesse, weitergeführt. Hier sollen die Schülerinnen und Schüler gezielt Verknüpfungen zwischen ihren Stärken und passenden Berufsfeldern herstellen, um erste Berufswünsche zu entwickeln.

Klassenstufe 8 – Orientierungsphase

Zu Beginn der 8. Klasse liegt der Schwerpunkt zunächst auf der Vorbereitung der bevorstehenden Werkstatt- und Praxistage im Bildungs- und Technologiezentrum in Borsdorf. In diesen zwei intensiven Wochen erhalten die Schülerinnen und Schüler praxisnahe Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe und sammeln erste konkrete Erfahrungen in unterschiedlichen Berufsfeldern. Diese Erlebnisse bieten eine fundierte Grundlage für ihre weitere Berufsorientierung und helfen ihnen, ihre Interessen gezielt auszurichten. Aufbauend auf diesen Eindrücken werden die Schülerinnen und Schüler anschließend motiviert, sich aktiv mit potenziellen Betrieben auseinanderzusetzen und einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden.

Klassenstufe 9 – Konkretisierungsphase

Zu Beginn der 9. Klasse steht das Berufsorientierungspraktikum im Mittelpunkt, das den Schülerinnen und Schülern wertvolle praktische Erfahrungen im Berufsleben bietet. Die anschließende umfassende Auswertung des Praktikums trägt entscheidend dazu bei, die Entscheidungsfindung für den weiteren Weg nach dem Abschluss zu erleichtern. Ein zentraler Bestandteil dieser Phase ist die verbindliche Teilnahme an der Vocatium-Messe. Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, gezielt mit potenziellen Ausbildern und Schulen in Kontakt zu treten, um ihre Optionen weiter zu klären und sich letztlich gezielt zu orientieren.

Klassenstufe 10 – Entscheidungsphase

In der 10. Klasse beginnt die entscheidende Phase der Berufsorientierung, die durch eine umfassende Unterstützung der Schülerinnen und Schüler geprägt ist. Ein wichtiger Bestandteil dieser Unterstützung ist die passgenaue Beratung, die gemeinsam mit den Partnern der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer Leipzig angeboten wird. In individuellen Beratungsgesprächen werden die Berufswünsche der Schülerinnen und Schüler mit den praktischen Möglichkeiten abgeglichen, um konkrete Perspektiven für die Zeit nach der Schule zu entwickeln. In dieser Phase steht die Berufsberaterin den Schülerinnen und Schülern besonders intensiv zur Seite und bietet umfassende Hilfe an, um sie bei ihren Entscheidungen bestmöglich zu unterstützen. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an bis zu fünf Tagen in ihren potenziellen Ausbildungsbetrieben zu hospitieren, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.